06. Juli
2025
Über Kreuz: Kinder- und Jugendliteratur
Die Zusammenarbeit zwischen Übersetzern und Lektorinnen gestaltet sich mitunter schwierig. Bei Fragen der Art Wie weit soll/darf sich eine Übersetzerin vom Original entfernen, wie stark ein Lektor die Übersetzung «glätten»? Wie viel Fremdheit darf der Leserschaft zugemutet werden? geraten sie beinahe zwangsläufig «über Kreuz».
Diese Differenzen bergen allerdings ein enormes kreatives Potenzial, das es zu aktivieren gilt. Im Mittelpunkt des Workshops steht die Diskussion der Textproben aus der je «eigenen Werkstatt», die mit der Bewerbung eingereicht wurden. Aus dieser Doppelperspektive von Lektorinnen und Übersetzern werden die unterschiedlichen Probleme der Übersetzung aus diversen Sprachen in die Zielsprache Deutsch erörtert. Interesse an intensiver Textarbeit und vorbereitende Arbeit an den Texten aller Teilnehmenden wird vorausgesetzt.
Per Rollentausch – Lektorinnen übersetzen, Übersetzerinnen lektorieren – wird die eigene Tätigkeit reflektiert und mit kreativen Schreibübungen das literarische Sensorium verfeinert. Ziel des gesamten Workshops ist im besten Falle eine substanzielle Verbesserung der Arbeitsbeziehungen im Übersetzungslektorat.
Workshopleitung
Tobias Scheffel (Übersetzer, Freiburg i. B.) und Ulrike Schuldes (Lektorin, Ravensburg)
Teilnehmerkreis
Lektorinnen und Lektoren mit Erfahrung im Umgang mit Übersetzungen von Kinder- und Jugendliteratur; Übersetzer und Übersetzerinnen von Kinder- und Jugendliteratur mit Berufserfahrung.
Ein Weiterbildungsangebot in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen der Akademie der Übersetzungskunst. Gefördert von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.