Literaturpreis 2019

Das Übersetzerhaus Looren und das Centre de traduction littéraire erhalten den Schweizer «Spezialpreis Vermittlung 2019»

Für ihr Engagement im Bereich Literaturübersetzung erhalten das Übersetzerhaus Looren in Wernetshausen und das Centre de traduction littéraire de Lausanne gemeinsam den Schweizer «Spezialpreis Vermittlung». Dieser wird alle zwei Jahre auf Empfehlung der Eidgenössischen Jury für Literatur verliehen und ist mit 40‘000 Franken dotiert. Der Spezialpreis Vermittlung würdigt ein besonderes Engagement zugunsten der Schweizer Literatur und deren Zugang zum Publikum.

Die literarische Übersetzung war lange Zeit praktisch unsichtbar. Heute gilt sie als kreative Arbeit. Zu dieser Anerkennung haben zwei Institutionen massgeblich beigetragen, wie die Eidgenössische Jury für Literatur festhält: das Übersetzerhaus Looren und das Centre de traduction littéraire de Lausanne. Das literarische Übersetzen gilt heute als ein künstlerischer Beruf, doch diese Anerkennung ist neu, auch in der Schweiz. 

Das Centre de traduction littéraire de Lausanne (CTL) und das Übersetzerhaus Looren in Wernetshausen bei Zürich engagieren sich diesseits und jenseits des Röstigrabens für diese einzigartige kreative Arbeit. Mit ihrer grossen Offenheit für Sprachen und einer bemerkenswerten Vielfalt an Mitteln, die sie einsetzen, um das breite Publikum und die Fachkreise mit dem literarischen Übersetzen vertraut zu machen, haben die beiden Institutionen ein ausgedehntes Netzwerk von Partnern aufgebaut – so die Jury in ihrem Urteil. Für dieses Engagement werden sie mit dem Spezialpreis Vermittlung 2019 ausgezeichnet. 

Mehr erfahren :

Zum Interview mit den beiden Preisträgerinnen

> Medienberichte

Porträt anlässlich der Verleihung des Spezialpreises Vermittlung 2019 
zum Film (9 Min)

 SwissLitAwards

Medienmitteilung des Bundesamtes für Kultur

Zum Filmporträt


Gabriela Stöckli (links), Leiterin des Übersetzerhauses Looren und Irene Weber Henking, Leiterin des Centre de traduction littéraire de Lausanne. Foto: Maurice Haas


Kontakt für Medienauskünfte:

Gabriela Stöckli, Geschäftsleiterin Übersetzerhaus Looren: 
Tel.: 079 674 05 50 und 043 843 12 43
Mail: info@looren.net
Pressefotos zum Herunterladen: https://www.looren.net/de/service/medien 

Irene Weber Henking, Leiterin des Centre de traduction littéraire de Lausanne (CTL) :
Tel.: 021 692 29 84, mobil: 076 563 44 76
Mail: translatio@unil.ch
Website: https://www.unil.ch/ctl/fr/home.html


Kurzporträts der beiden Preisträger:

Übersetzerhaus Looren

«Wir engagieren uns mit unseren Veranstaltungen dafür, dass die Übersetzerinnen und Übersetzer auf die Bühne kommen und ihre Kunst dem Publikum vermitteln können - und so eine grössere Sichtbarkeit erreichen.» 

Gabriela Stöckli, Geschäftsleiterin Übersetzerhaus Looren in der Tagesschau vom 6. September 2015

Als erste Schweizer Einrichtung seiner Art bietet das Übersetzerhaus Looren in Wernetshausen bei Zürich literarischen Übersetzerinnen und Übersetzern einen grossartigen Arbeitsrahmen an und vergibt auch Stipendien. Seit der Eröffnung im Jahr 2005 haben in der ruhigen Umgebung des Zürcher Oberlands Hunderte Übersetzerinnen und Übersetzer einen idealen Ort gefunden, wo sie konzentriert arbeiten und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen können. Looren, ein vom Kanton Zürich unterstützter privater Verein, nimmt Gäste aus der ganzen Welt auf: Allein im Jahr 2018 wurde in 37 verschiedenen Sprachen gearbeitet. Schwerpunktprogramme, etwa «Looren America Latina», pflegen diese kreative Vielfalt auch im grösseren Massstab. Das Übersetzerhaus Looren ist fest in einem europäischen Netzwerk verankert und arbeitet regelmässig mit kulturellen und akademischen Institutionen der Schweiz zusammen. Dabei ist das Centre de traduction littéraire de Lausanne ein wichtiger Partner. 


Centre de traduction littéraire de Lausanne

«Übersetzen ist eine eigentliche dichterische und ästhetische Nach-Schöpfung (…). Heute nehmen sich Schreibende die Freiheit, die Grenzen der Sprache zu erweitern, was auch auf die Übersetzer eine befreiende Wirkung hat.»
Irene Weber Henking, Leiterin des CTL im Interview mit Anne Pitteloud, Culturactif.ch, 14.09.2007

Das CTL, 1989 an der Universität von Lausanne gegründet, bietet einen in der Schweiz einzigartigen Raum für die Praxis der literarischen Übersetzung sowie theoretische Diskussionen zum Thema. Seit seiner Gründung wird das CTL auch von der Stadt Lausanne unterstützt, und entsprechend werden literarische Begegnungen schon immer sowohl innerhalb wie ausserhalb der Universität veranstaltet. Überdies bietet das CTL zahlreiche Ausbildungen an – von einzelnen Ateliers bis hin zur Fachausbildung mit persönlichem Mentorat – und veröffentlicht auch Texte. Zu den neuesten Angeboten gehören die Master classes des «Programme Gilbert Musy» und die «Joutes de traduction», Wortgefechte, die sich Übersetzerinnen und Übersetzer vor Publikum liefern, um ihre Freude an Text und Sprache mit diesem zu teilen. 

Aus dem Französischen übersetzt von Barbara Sauser und Gabriela Zehnder