Agenda

13. Apr.
2018
20.00–21.30

Wilhelm Tell im Dschungel der Sprachen

Wirtschaft zum Bachtel, Wernetshausen

Annette Hug und ihre Übersetzerin ins Französische, Camille Luscher, berichten über ihre Zusammenarbeit, lesen aus dem Original und der Übersetzung und freuen sich auf Fragen aus dem Publikum.

Schillers Wilhelm Tell birgt in sich ein starkes Stück Schweizer Geschichte. Mit ihrem «Wilhelm Tell in Manila» schuf Annette Hug einen faktenbasierten Roman über den philippinischen Freiheitskämpfer José Rizal, der sich 1886 in Deutschland als Arzt, Schriftsteller und Übersetzer aufhielt. Dort versuchte er, Schillers «Wilhelm Tell» in seine Muttersprache Tagalog zu übersetzen, um damit in seinem Heimatland zum Aufstand gegen die spanischen Kolonialherren anzustacheln. Nach seiner Rückkehr in die Philippinen wurde er des Verrats angeklagt und in Manila hingerichtet.
In Hugs Roman folgen wir Rizals Ringen nach Worten, um Wilhelm Tell und die Schweizer Landschaft in die philippinische Heimat zu übertragen: Plötzlich erheben sich die Alpen aus tropischen Inseln und in der Altdorfer Bucht im Vierwaldstätter-Meer liegen Galeonen vor Anker.

Camille Luscher übersetzt diesen Roman – bei dem zwei gegensätzliche Kulturen und Sprachen aufeinandertreffen – ins Französische.

Ab 18:00 Uhr serviert das Bachtel-Team zur Einstimmung schweizerische und philippinische Spezialitäten.
Tischreservationen bitte direkt in der Wirtschaft Zum Bachtel, in Wernetshausen, Tel. 044 937 31 93.
Eintritt Fr. 15.- pro Person an der Abendkasse, Platzzahl beschränkt.

Annette Hug legt mit «Wilhelm Tell in Manila» ihren dritten Roman vor, für den sie mit dem Schweizerischen Literaturpreis 2017 ausgezeichnet wurde. Sie lebt in Zürich als freie Autorin. 

Camille Luscher stammt aus Lausanne und übersetzte u.a. Max Frisch und Arno Camenischs „Hinter dem Bahnhof“. Dafür wurde sie mit dem Terra Nova-Preis der Schillerstiftung ausgezeichnet.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Dorfbibliothek Wernetshausen und des Übersetzerhauses Looren. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturkommission Hinwil.

Annette Hug (links) und Camille Luscher